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Die Kategorie des Raumes nimmt in der menschlichen Kommunikation eine zentrale Stellung ein. Dabei haben sprachliche Zeichen – im Gegensatz zu Bildzeichen – keinen mimetischen, sondern nur referenziellen Charakter. Dennoch wird bei der Rezeption und Dekodierung von Sprache in beschreibenden Genres ein kognitiver Vorstellungsraum geschaffen. Die linguistische Erforschung der Konstitution derartiger Vorstellungsräume verbindet in neuartiger Weise textlinguistische Ansätze mit der semantischen Forschung zum Raumwortschatz. Der vorliegende Sammelband leistet einen substanziellen interdisziplinären Beitrag zu diesem noch jungen Forschungsgebiet. In den Beiträgen werden gesprochene und geschriebene Texte einer Reihe von Textsorten berücksichtigt und auf typische Merkmale der in ihnen konstituierten realen oder fiktiven Räume untersucht.