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Die Welt sehen, unbekannte Kulturen kennenlernen, das Fremde entdecken – Reiseführer locken und werben für spannende Urlaubsziele. Sie spielen mit dem Fernweh der Reisenden, mit deren unbewussten Erwartungen, mit Vorurteilen und Klischees. Die Beschreibung des Reiseziels aus eurozentristischer Perspektive verpackt dieses als möglichst leicht verträgliches Konsumgut. Die Einordnung kultureller Eigenheiten eines Landes in bekannte heimatliche Kategorien verhindert allerdings das Erkennen originärer Charakteristika. Elisabeth Buhl zeigt dies am Beispiel Perus. Die Hervorhebung traditioneller Aspekte der indigenen Kulturen unter Ausblendung der Moderne lässt Peru in deutschsprachigen Reiseführern als zivilisationsfernes Land erscheinen. Die Autorin analysiert die Hintergründe für die selektive Darstellung von Land und Kultur und deren Einfluss auf die Wahrnehmung vor Ort. Dabei nimmt sie Bezug auf Konzepte der Fremdheitsforschung und erörtert diese im Zusammenhang mit der Fremdwahrnehmung im Tourismus.