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Beim Übersetzen von Videospielen besteht die Aufgabe darin, das Spielerlebnis des Originals in einer anderen Sprache zu vermitteln. Ob eine Lokalisierung das schafft, ist schwierig zu messen. Nathalie Thiede stellt einen Ansatz vor, der genau das leisten soll: Mittels des von Juliane House entwickelten Qualitätsanalysemodells vergleicht sie die lokalisierten deutschen Missionstexte eines Sci-Fi-Strategiespiels mit den englischen Originaltexten. Der Fokus dieser pragmatisch-funktionalen Analyse liegt auf lexikogrammatischen Mitteln, die den Adressaten einbeziehen und Rückschlüsse auf das soziale Verhältnis zwischen den Kommunikationspartnern zulassen – also auf Pronomen, Imperativen und verschiedenen Graden an Formalität. Thiede deckt subtile sprachliche und funktionale Unterschiede auf. Sie beleuchtet zudem die besonderen Herausforderungen der Videospiellokalisierung und unterbreitet Lösungsvorschläge für schwierige Fälle.