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In der vorliegenden kindheitssoziologischen Studie beschreibt der Autor die sonntäglichen Lebensführungen von Kindern. Dabei betont er die Verschiedenheit des Sonntags von den übrigen Tagen der Woche und die Nichtalltäglichkeit der sonntäglichen Tagesläufe, die sich als „Kultur des Sonntags" identifizieren lässt. Kirchhöfer erklärt den Eigenwert der sonntäglichen Lebensführungen mit der Freisetzung aus Vorstrukturierungen und familialen Verpflichtungen. Als Teil des Wandels von Kindheit ist der Eigenwert des Kindersonntags einem historischen Wandel mit unterworfen, dessen widersprüchliche Veränderungen Gegenstand der Untersuchung sind. Die Studie nutzt dazu das Konzept der alltäglichen Lebensführung und der darauf aufbauenden Tageslaufanalyse. Der Autor kommt zu der Erkenntnis, dass der Sonntag ein Element der Entschleunigung der kindlichen Alltagsorganisation ist; er plädiert für eine veränderte Sicht auf die sonntägliche Langeweile.