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Diese Arbeit ist von der These inspiriert, dass die pädagogisch bearbeitete Gemeinschaftskategorie nicht ausschließlich als reaktionäre Ideologiefigur aufzufassen ist. Vielmehr können in ihrem emanzipativ-repressiven Doppelcharakter Potentiale aufgespürt werden, die für eine Kritische Pädagogik fundamental sind: gerade die Rehabilitierung eines aus der Fachdisziplin weithin verdrängten aufklärerischen Gemeinschaftsverständnisses ist zentral. Die Kapitelfolge spiegelt die dialektische Vorgehensweise wider: fokussiert werden ? im historischen Teil – die Geisteswissenschaftliche Pädagogik, der Bund entschiedener Schulreformer, der Marburger Neukantianismus sowie der Austromarxismus. Im zweiten Teil erfolgt eine Konfrontation des pädagogischen Neokonservatismus und kommunitaristischer Modelle mit den kritischen Ansätzen von Habermas, Mollenhauer, Thiersch, Honneth und Negt – unter permanenter Einbeziehung von zu Unrecht marginalisierten, unabgegoltenen Ideen und Konzepten.