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Franz Kafka ist eng mit seiner Heimatstadt Prag verbunden. Doch sein Umfeld ist soziologisch, kulturell, literarisch und sprachlich nicht nur böhmisch, sondern auch österreichisch geprägt. Kafkas Verortung in diesem Kontext und sein komplexes Verhältnis zur „Austriazität“ in dieser besonderen Konstellation stehen im Mittelpunkt der hier versammelten Studien. Einen zweiten Schwerpunkt bildet die rezeptionsgeschichtliche beziehungsweise intertextuelle Perspektive auf das Problemfeld „Kafka in Österreich, Kafka und Österreich“. Die Kafka-Lektüre hat das künstlerische Selbstverständnis sowie die Ästhetik einiger der größten Vertreter der österreichischen Literatur des 20. Und 21. Jahrhunderts maßgeblich mitbestimmt. In diesem Band wird der Fokus auf Canetti, Bernhard, Handke und Hotschnig gelegt. Dass die Rezeption von Motiven und Figuren, die dem Werk Kafkas entlehnt sind, sogar kreative und experimentelle Züge aufweisen kann, zeigt sich etwa in Grubers Schloß-Fortsetzung.