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Von 1886 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs waren die mikronesischen Marshall-Inseln und Nauru ein deutsches Schutzgebiet, dessen Zentrum auf Jaluit lag. Fotografische Zeugnisse aus der Frühzeit der deutschen Verwaltung über die Atolle und Inseln sowie generell zur deutschen Kolonialzeit in dieser Weltregion sind selten. Der vorliegende Band gewährt mit über 300 Bilddarstellungen – darunter zahlreiche bisher unveröffentlichte Aufnahmen – sowie einem detaillierten Textteil einen umfassenden Einblick in die traditionelle Kultur und Lebensweise der Südseebewohner, und beleuchtet das Agieren von Händlern, Missionaren und Kolonialbeamten vor Ort. Fotografien von Wilhelm Knappe, Thomas Andrew und Carl Schiesser sowie zeitgenössische Kommentare von Erwin Steinbach beleuchten die koloniale Infrastruktur und technische Neuerungen ebenso wie den Kulturwandel für die Inselbewohner. In den Fotografien werden koloniale Selbstverständnisse sichtbar, in den Zeugnissen der Populärkultur spiegeln sich hingegen auch koloniale Klischees jener Epoche.