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Die Romantik, geradezu ein Gründungsmythos unserer modernen Befindlichkeit, erscheint aus heutiger Perspektive als eine Epoche des Umbruchs. Unbestritten dürfte sein, dass die mentalitäts- und ideengeschichtlichen Verschiebungen vom ausgehenden 18. bis weit ins 19. Jahrhundert hinein auch die Raumwahrnehmung wesentlich betreffen.
Der Band stellt Re-Lektüren romantischer Texte unter Bezugnahme auf neue theoretische Anregungen zur Raumforschung vor, die eine (Neu-)Vermessung der Räume der Romantik nahelegen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Texten am Rande des literarischen Spektrums, die wegen ihrer lebensweltlichen Orientierung besonderes Potential zur Verhandlung individueller und kollektiver Identität bereithalten, wie Autobiographien, Tagebücher, Reiseberichte, essayistische und journalistische Texte.