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Die Marinebrigade von Loewenfeld spielte als eines der wichtigsten deutschen Freikorps eine herausragende Rolle in der Zeit des politischen Umbruchs 1918–1920. Mit der eingehenden Erforschung ihrer Geschichte schließt sich eine Lücke der Freikorps- und Marine- wie auch der Bürgerkriegsgeschichte dieser Zeit. Daran anknüpfend, werden Protagonisten und sachlicher Gehalt maßgeblicher Deutungsansätze zur Geschichte der Freikorps hinterfragt, und es wird der Frage nachgegangen, wie sich monoperspektivische Sichtweisen als prägend für ein dominierendes Geschichtsbild durchsetzen konnten. Welche Bedeutung fiel dabei der Marinebrigade von Loewenfeld zu, und welche Rolle spielte eine Stadt im Ruhrgebiet? Am Beispiel einer mit skurril anmutendem Medienwirbel zu einem politischen Skandal von nationaler Bedeutung hochstilisierten Provinzbanalität wird aufgezeigt, wie die öffentliche Wahrnehmung von Freikorps- und Bürgerkriegsgeschichte zielgerichtet beeinflußt und gesteuert wurde.