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Am Anfang stand die Geschichte von den „Zigeunerbesen“. Sie ereignete sich vor einigen Jahren im Emsland. Hier stellten Kaufleute Besen in die Türen und Fenster ihrer Geschäfte, um „Zigeuner“ vom Stehlen ihrer Waren abzuhalten. Damit brachten sie ein weit verbreitetes rassistisches Vorurteil gegenüber den Sinti und Roma zum Ausdruck. Doch warum benutzten sie dazu Besen, die im Volksaberglauben als Symbole des Teufels gelten? Diese Frage brachte den Autor auf die Spur. Er entdeckte und entschlüsselte die verschlungenen und verdrängten Beziehungen zwischen Rassenwahn und Teufelsglauben und stellte fest, daß Antisemitismus, Antiziganismus und Kolonialrassismus über diabolische Elemente und Ursprünge verfügen, weshalb Rassismus insgesamt als säkularisierter Teufelsglauben bezeichnet werden kann. Diese These ist neu und unterstreicht die Notwendigkeit, sich von beiden – dem Rassenwahn wie dem Teufelsglauben – zu distanzieren und beide Ideologien zu überwinden.