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Die Reichskleinodien sind die Herrschaftsinsignien der Kaiser und Könige des Heiligen Römischen Reiches. Kein anderer mittelalterlicher Staatsschatz ist so vollständig erhalten. Und kein anderer hat so legendäre Bestandteile, darunter die Heilige Lanze, das Reichskreuz und die Reichskrone. Doch wie ist die Reichskrone entstanden? Wo befindet sich ihr sagenumwobener Edelstein „der Waise“ heute? Besteht der Aachener Königsthron aus Jerusalemer Spolien? Und fanden die Krönungen in Aachen auf heiliger Erde statt?
Antworten auf diese und andere Fragen gibt Matthias Friske in seiner fundierten historischen Betrachtung. Er beschreibt das Werden und Wachsen des Schatzes und skizziert dessen Weg über Aachen und Nürnberg nach Wien, wo er seit über 200 Jahren aufbewahrt wird. Dabei stützt er sich auf neueste Erkenntnisse, zum Beispiel zur zeitlichen Bestimmung verlorengegangener Stücke. Der Band spannt einen weiten geschichtlichen Bogen und zeigt, wie sich der Charakter der Sammlung veränderte – von Staatssymbolen hin zu Reliquien.