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Welche Rolle spielt die Zeit in der Kinder- und Jugendliteratur? Wie wird thematisiert, dass Kinder Zeit oft ganz anders wahrnehmen als Erwachsene? Und wie kann das Thema Zeit literaturdidaktisch erfolgreich bearbeitet werden? Diesen Fragen gehen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes aus literaturwissenschaftlicher und literaturdidaktischer Sicht nach. Aus ihren Antworten leiten die literaturdidaktischen Beiträge kompetenzorientierte Ansätze für den Literaturunterricht aller Altersstufen ab.
Fakt ist, dass die kindliche Wahrnehmung von Zeit in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur explizit und in interessanten Wechselspielen zwischen Darstellendem und Dargestelltem verhandelt wird. Die kindliche Aneignung erwachsener, oftmals neoliberal strukturierter Zeitnutzungsmodelle verdichtet sich im Konflikt von absoluter Effizienz und einem Leben „in den Tag hinein“, von strategischer Planung „für die Zukunft“ und dem Wert des Augenblicks.