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Als ein „Naturelement, das uns zum Äußern unserer Gedanken gegeben ist“ bezeichnete Alexander Puschkin die russische Sprache. Mueller-Reichau erklärt am Beispiel des modernen Russischen, wie Gedanken ihre passende sprachliche Form finden. Er erläutert die Prinzipien, nach denen Sprecherinnen und Sprecher auf der Basis memorisierter (lexikalischer) Wissenseinheiten komplexe, ihrem spontanen Kommunikationsbedürfnis angepasste (grammatische) Bedeutungsstrukturen aufbauen. Dabei zeigt er, wie neue Lexikoneinheiten gebildet werden, wenn sich unsere Gedanken durch besondere Ereignisse auf neue Themenfelder richten. Zum Beispiel, wenn eine Pandemie ausbricht … Die Corona-Seminare vermitteln linguistisches Grundlagenwissen und richten sich primär an Studierende der Slawistik, darüber hinaus an alle, die noch nie bewusst über ihre Sprache nachgedacht haben – ob es sich dabei nun um das Russische handelt oder um eine andere der ca. 7.000 Sprachen unseres Planeten.