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Was passiert, wenn angehende Deutschlehrkräfte über Beobachtungen im Unterricht sprechen? Kann die reale Fallarbeit die Erwartungen an die Methode der Kasuistik und des Forschenden Lernens erfüllen? Björn Stövesand untersucht solche Gespräche aus der Perspektive der ethnomethodologischen Gesprächsforschung, Wissenssoziologie und Interaktionslinguistik. Mit dem Konzept der Professional Vision nach Charles Goodwin fasst er die Analysegespräche als Ort der diskursiven Aushandlung der Sichtweisen und Deutungsmuster auf die Beobachtungsprotokolle. Im Ergebnis zeigt sich, wie der Umgang mit Beobachtungswissen, Erfahrungen und Vorstellungen von Unterricht das Deuten und Bewerten der protokollierten Praxis beeinflussen. Durch ihre rekonstruktive und linguistische Perspektive ist diese Studie eine Bereicherung für die aktuelle Diskussion um das Forschende Lernen und die Professionalisierung in der Lehramtsausbildung.