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Noch im Jahre 2008, als immer häufiger von der Krise gesprochen wurde, waren die Reaktionen aus Rumänien von Unverständnis und Gleichgültigkeit geprägt. „Welche Krise?“, fragte man sich, denn in Rumänien sei „Krise“ ja schließlich ein Dauerzustand. Und da „Krise“ im Rahmen der Theorien des sozialen Wandels gesellschaftliche Ausnahmesituationen bezeichnet, Rumänien aber mit dauerhaft anhaltenden wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hat, schien die Frage durchaus berechtigt. Andererseits darf nicht vergessen werden, dass die rumänische Wirtschaft gerade einen Aufschwung erlebt hatte.
Anliegen dieses Buches ist es, die zahlreichen ökonomischen Analysen zur Krise um die Sichtweise der Geistes- und Kulturwissenschaften zu ergänzen. Der Band bietet differenzierte Einblicke in die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und möchte dazu beitragen, den Begriff der Krise mit Bedacht und Sorgfalt zu verwenden.