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Die Autoren des vorliegenden Bandes befragen deutschsprachige literarische Texte des 20. Jahrhunderts danach, wie (inter)subjektiv und transgenerationell mit dem Verlust der böhmischen und der schlesischen Heimat als Folge der politischen Umbrüche im 20. Jahrhundert umgegangen wird.
Es wird deutlich, dass die Rede von der verlorenen Heimat nicht ausschließlich einen regressiven Reflex bedient, sondern ebenso einen vorwärtsgewandten Impuls bilden kann, wenn das Ethische, das Nomadische und das Dynamische als Grundmerkmale von Heimat akzeptiert werden. So gesehen bildet die Auseinandersetzung mit ‚Heimat‘ eine Chance zur (beständigen) Revision und Erweiterung unserer Maßstäbe für die Wahrnehmung der Realität und für den Umgang mit den Anderen.