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In den 1990er Jahren galt handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht als „meistdiskutiertes Paradigma des Literaturunterrichts“ (Kaspar H. Spinner). Während viele Unterrichtsmodelle zeigen, dass diese Methodik sich in der Praxis seitdem einer ungebrochenen Beliebtheit erfreut, ist die literaturdidaktische Diskussion mit der Wende zur Kompetenzorientierung um das Jahr 2000 merklich abgeflacht. Ines Heiser entwirft erstmals einen systematischen Überblick zu den bislang verstreut vorliegenden Ansätzen der frühen Phase der Diskussion. Sie vergleicht die theoretischen Modellierungen der Anfangsjahre mit neueren literaturdidaktischen Konzeptionen und prüft, inwiefern die älteren Entwürfe anschlussfähig an aktuelle Fragestellungen und Forschungsergebnisse zum Literaturunterricht sind. Dabei legt sie einen Fokus auf literarisches Lernen, Leseforschung und Diversität.