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Die Annäherung der ost- und westdeutschen Literatur ab den 1970er Jahren war ein ästhetischer Prozess, der vor allem das Erzählverfahren und die Textproduktionsweise prägte. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, über einzelne Textuntersuchungen hinauszugehen und Werke aus beiden Teilen Deutschlands vergleichend zu analysieren. In diesem Sinne bleibt Zsuzsa Sopronis Betrachtung von Intertextualität nicht bei dem bloßen Nachweis zitierter Prätexte stehen, sondern vergleicht die Zitationsweise zweier Autoren und bildet damit einen neuen, über die bisherige Forschung hinausgehenden Ansatz. Behandelt werden der Trobadora-Roman von der ostdeutschen Autorin Irmtraud Morgner (1974) sowie Günter Grass’ Erzählung Das Treffen in Telgte (1979) – zwei Texte, die sich übereinstimmend aus unzähligen intertextuellen Verweisen auf Einzeltexte, Motive, Gattungen, literarische Traditionen und Diskurse konstituieren.