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Die kaschubische Sprache ist die einzige Regionalsprache Polens. Teilweise wird sie noch immer als Dialekt des Polnischen bezeichnet. Doch kann man heute von einer eigenständigen Sprache mit lebendiger Literaturszene sprechen. Im Alltag muss sich die kaschubische Sprache nach wie vor behaupten: Erst in den 1990er Jahren hat das Kaschubische in den Schulen Einzug gehalten. Der Druck der polnischen Mehrheitsbevölkerung, die nationale Sprachpolitik und der Reiz der neuen Medien sind stete Herausforderungen. Philip Mierzwa spricht gleichwohl provokativ von Erwachen und Wiedergeburt der Kaschuben und ihrer Sprache. In einem dokumentarisch-wissenschaftlichen Diskurs stellt er den Standardisierungsprozess des Kaschubischen dar, den Florian Ceynowa im 19. Jahrhundert initiierte. Neben der Analyse und Bewertung dieses Prozesses steht sein Vergleich des Kaschubischen mit anderen slawischen Mikrostandardsprachen. Im Ergebnis zeigt er Zukunftsperspektiven für das Kaschubische auf.