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Fazil’ Iskander (1929–2016), in Abchasien geboren und aufgewachsen, studierte am Gor’kij-Literaturinstitut in Moskau, war Journalist, Verlagslektor und schließlich Schriftsteller. In seinem Hauptwerk Sandro iz Čegema stellt er Abchasien als literarische Landschaft und epischen Mikrokosmos vor, in dem alle ihren Platz finden: die Menschen aus den Bergen und Tälern, vom Land und aus der Stadt, verschiedene Berufsgruppen und Stände, Junge und Alte sowie Angehörige unterschiedlicher Ethnien. Im Spannungsfeld von Tradition und Moderne sind sie alle mit der Frage nach Identität und Erinnerung konfrontiert. Sabahat Eker analysiert diesen außergewöhnlichen Regionalroman so feinfühlig wie kenntnisreich und betont dabei seinen Wert als Darstellung einer selbstbewussten Minderheitenkultur.