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Die Frage steht am Anfang aller Wissenschaft. Als Instrument geisteswissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung wird sie sowohl nüchtern bejaht (Max Weber) als auch radikal in Frage gestellt (Jacques Derrida). Diese beiden Pole definieren das Spannungsfeld, das die Autorinnen und Autoren dieses Bandes aus verschiedenen Disziplinen und Perspektiven durchmessen. Sie diskutieren, inwieweit dem Fragen in seiner Offenheit stattgegeben werden kann, ohne zugleich die Möglichkeit der Erkenntnis und das Streben nach Einsichten preiszugeben. Die Zusammenschau der Analysen zeigt, wie fundamentale Reflexionen über den Status des Fragens und die Lage geisteswissenschaftlicher Selbstbefragung zu einer produktiven Selbstbestimmung der Geisteswissenschaften beitragen können, um damit Fluchtlinien aus einem notorischen Krisendiskurs zu ziehen.