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Königsberg spielte im 17. Jahrhundert in literarischer und musikalischer Hinsicht eine hervorragende Rolle im Ostseeraum überhaupt. Auffallend ist dabei die ungewöhnlich enge Zusammenarbeit zwischen Literaten und Musikern, die sich zeitweise in der berühmten ‚Kürbishütte‘ in Heinrich Alberts Garten trafen. Besonders fruchtbar war die Zusammenarbeit im Bereich des Gelegenheitsschrifttums, das im 17. Jahrhundert häufig im Zentrum des künstlerischen Schaffens stand. Die zentrale Figur dieses Kreises war der Dichter Simon Dach, der von 1639 bis zu seinem Tod 1659 Professor für Poesie an der Königsberger Universität war.
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes beleuchten die unter den regionalen Kulturlandschaften des frühneuzeitlichen Deutschland einzigartigen komplexen Zusammenhänge von literarischem und musikalischem Schaffen in Königsberg.
Als Anhang hinzugefügt wurde eine Edition von Königsberger Werken Georg Neumarks. Dieser seinerzeit als Student in Königsberg lebende Dichter-Komponist war mit der künstlerischen Szene der Stadt bestens vertraut und verkörpert in besonderer Weise die dortige enge Verbindung von Dichtung und Musik.