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Was kennzeichnet die Sprache bilingualer deutsch-japanischer Jugendlicher? Wo liegen die Unterschiede zur deutschen Standardsprache? Und welche Implikationen ergeben sich daraus für den Sprachunterricht? Katharina Muelenz-Goli untersucht phonetische Interferenzen bei deutsch-japanischen Schülern einer Auslandsschule in Japan. Mittels kontrastiver, sprechwissenschaftlicher und gesprächsanalytischer Methoden kann sie rhythmische Auffälligkeiten und Sprechhemmnisse nachweisen. Sie stellt zudem fest, dass die Identität der Jugendlichen eng an ihre Sprache geknüpft ist, die Standarddeutsch als fremder empfinden und sich selbst eher als Japanisch Sprechende sehen. Dieser Sprachidentität steht die klar definierte standardsprachliche Norm gegenüber. Im schulischen Kontext resultieren daraus häufige Korrekturen und Zurechtweisungen, was bei den Schülern ein Gefühl der Unterlegenheit hervorruft. Vor diesem Hintergrund entwickelt die Autorin konkrete konzeptionelle Empfehlungen für den Unterricht mit bilingualen Lernenden auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse zum Spracherwerb und zu Deutsch als Zweitsprache (DaZ).