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Wie vollzieht sich der Modernisierungsprozess in der Türkei? Welche kulturellen Adaptionen bringt dieser mit sich? Bedeutet Modernisierung auch „Verwestlichung“, Fremdbestimmtsein? Gökçen Sariçoban geht diesen Fragen anhand der Analyse des Romans „Die Tochter des Schmieds“ von Selim Özdogan nach.
Im Roman stehen Menschen in Anatolien und die Veränderung ihrer Lebenswelt im Mittelpunkt; Özdogan gewährt dem Leser Einlass in die früheren Jahre der türkischen Republik. Der Roman ist eine durch Bilder und Worte begleitete Reise, die durch Landschaften, durch Traditionen führt und in der Nostalgie endet. Im Gegensatz zu seinen anderen Werken stellt Özdogan in diesem Werk nicht die Probleme Jugendlicher in den Mittelpunkt, sondern er schildert die überwältigende und berührende Geschichte einer anatolischen Familie, die einen bemerkenswerten Adaptionsprozess durchlebt.