Zum Inhalt
In welcher Beziehung stehen leibliche Erfahrung und Körperdiskurs? Und wie wird diese Verknüpfung literarisch bewältigt? Nicht starre Körperbilder sind hier Gegenstand der Betrachtung, sondern körperliche Prozesse bewusster oder unbewusster Natur, die in Schrift bzw. Rede übergehen und mittels der Literatur imitiert oder zumindest thematisiert werden. Beispiele der europäischen Literatur vom Mittelalter bis in die Postmoderne ermöglichen einen exemplarischen Einblick in Paradigmenwechsel und Konstanten in den Text-Körper-Beziehungen. Text und Körper treffen sich in neuralgischen Punkten wie Zeugung bzw. Geburt und Tod (als Anfang und Ende), körperlichen Einschreibungen wie Versehrung und Gebrechen (als Einschreibungen und Spuren) sowie dem Ausloten liminaler Phänomene (als Grenzen und deren Überschreitungen).