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Antijüdische Haltungen werden in Deutschland und weltweit wieder salonfähig. Oft sind antisemitische Motive in Kritik am Staat Israel versteckt. So stoßen sie auch bei selbst oft diskriminierten muslimischen Einwanderern auf Beifall. Der „neue Antisemitismus“ ist jedoch nicht neu, sondern knüpft an alte Traditionen an. Juden, Christen und Muslime sind auf je eigene Weise durch diese Situation im Spannungsfeld von Politik und Religion herausgefordert:
Welche Ausdrucksformen hat der gegenwärtige Antisemitismus? Wie kann es überhaupt zu einem christlich oder islamisch begründeten Antisemitismus kommen? Welchen Beitrag zur Überwindung von Antisemitismus können die Religionen leisten? Erstmals dokumentiert dieser Band sozialwissenschaftliche, jüdische, christliche und muslimische Reflexionen zu diesen Fragen. Er bietet wichtige Grundlagen für interreligiöse Gespräche, politische Debatten sowie für die von den Autoren nachdrücklich geforderte „Erziehung über Antisemitismus“.