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Katharina die Große (1729–1796) kam 1744 nach Russland. Nachdem sie mehrere Jahre ein Schattendasein am Hof Elisabeths I. geführt hatte, katapultierte sie sich nach deren Tod in ihrer Palastrevolte vom 28. Juni 1762 an die Spitze des Russischen Reiches. Bis 1796 regierte sie eines der mächtigsten Imperien. Im Zuge ihrer Krönung in Moskau ernannte Katharina II. die Fürstin Katharina R. Daschkowa (1743–1810) zu ihrer Hofdame. Diese stand als Direktorin der Sankt Petersburger Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften und als Präsidentin der Russischen Sprachakademie vor. Sie bereiste Westeuropa, wo sie mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Diderot, Voltaire und Franklin Bekanntschaft machte. Beide Frauen beschreiben in ihren Autobiographien die für eine Kulturgeschichte der Frau der europäischen Aufklärung interessanten Aspekte wie Schreiben (femme de lettres), Moral (femme morale), Maskerade (femme masquée) und Bildung (femme intellectuelle).