Zum Inhalt
Als die Nationalsozialisten in Österreich an die Macht kommen, ist Lore Segals Kindheit abrupt zu Ende. Als Kind einer jüdischen Familie flieht sie im Dezember 1938 im Alter von zehn Jahren mit dem ersten Kindertransport aus Wien nach England. Sie wächst bei Pflegefamilien auf und studiert englische Literatur. Schließlich folgt sie ihrer Familie in die Dominikanische Republik ins Exil. 1952 emigriert sie nach New York, wo sie sich als Autorin und Übersetzerin etabliert. Ihre Werke werden mehrfach ausgezeichnet. Sie macht sich einen Namen als Zeitzeugin. Gegen die Reduktion darauf wehrt sie sich – und doch sind Flucht- und Exilerfahrung die Basis, auf der ihre Wahrnehmung gründet. Hannah Spannring zeichnet ein Porträt Lore Segals aus der Perspektive der Übersetzerin. Sie wirft Schlaglichter auf ihr Leben, ihr Wirken und ihr Werk, die vieles erhellen und bislang unbekannte Zusammenhänge sichtbar machen.