Zum Inhalt
Die tragischen Figuren in Fontanes Romanen – Effi, Cécile, Franziska … Und was ist mit den Männern? Sind sie hart und unbarmherzig, weil ihnen die gesellschaftlichen Konventionen so viel bedeuten? Warum opfern sie alles einer abstrakten Norm und ruinieren so ihr eigenes Leben?
Naheliegende Antworten darauf stellt die Autorin in Frage. Sie zeigt, dass Männlichkeitsdiskurse in den Fontaneschen Texten nicht nur zur Sprache kommen, sondern darin ihre extreme Problematisierung finden. Strategien der Liebe und der Zerfall einer hegemonialen Männlichkeit werden aufgedeckt und patriarchale Rituale in ihr Gegenteil verkehrt. Innstetten, Graf Petöfy, van der Straaten, St. Arnaud – sie alle verkörpern die verbotene Tragik der Nicht-Geliebten …