Zum Inhalt
Christian Kracht ist derzeit einer der umstrittensten, zuletzt auch gefeiertesten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart mit einer zunehmend auch internationalen Ausstrahlung. Dabei stellt sein Werk die literarische Öffentlichkeit unentwegt vor neue Herausforderungen. Dieser Band versammelt Beiträge zu Kernkonzepten der Kracht’schen Poetik wie Ironie, Camp, Pop, dem unzuverlässigen Erzählen, dem Spiel mit den Grenzen des Sagbaren und der Gattungen, zu Intertextualität und Intermedialität sowie Meta- und Autofiktion. Er bietet neue Perspektiven auf Werkzusammenhänge, Buchgestaltung, Autorinszenierung sowie die Kracht-Rezeption in schulischen, medialen und literarischen Kontexten. Neben dem Romanwerk werden bislang weniger beachtete Texte wie etwa frühe Reportagen untersucht; aber auch in viel beforschten Texten wie Faserland sind neue Entdeckungen zu machen. Das Kompendium der Kracht-Philologie wird ergänzt durch den erstmaligen Abdruck der Bildserie „In Youth is Pleasure“, in der Christian Kracht sich an verschiedenen Orten der Welt zeigt, von Kindheits- und Jugendbildern bis hin zur Selbstinszenierung als Krisenreporter in Mogadischu und Tschernobyl.